Zwei aus einem Holz, denen die Ideen am Grünen Band nicht ausgehen! Jürgen Starck lernte ich auf unserer Grenzwanderung auf dem Kolonnenweg an der Wirler Spitze in der Altmark kennen. Seine Arbeit am Grünen Band und seine Lebensphilosophie begeisterten mich. Er berichtete mir, dass er auf der Suche nach Mitstreitern sei, die sich mit ihm zusammen für einen Erhalt des Grünen Bandes einsetzen wollen. Das war genau mein Ding!
Von der Entstehung der Grenzschilder
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit am Grünen Band in der Altmark und der Rhön ist, für eine bessere Ausschilderung an der ehemaligen Grenze zu sorgen. Wir wollten Grenzrelikte, wie Beobachtungstürme, den Kolonnenweg, und die Grenzsicherungsanlagen sichtbar und erlebbar machen. Mittels Hinweisschildern kann der Wanderer nun am Grünen Band erkennen, wo bsw. der Streckmetallzaun entlang führte oder ein Beobachtungsturm stand. Wir fertigten zu diesem Zweck wetterfeste Aufkleber, die wir auf Holzschildern befestigten und an Eichen-Pfählen schraubten.
Beschilderungsaktion in der Altmark
An einem Vorfrühlingstag im April zogen wir beide zu unserem ersten Einsatz los. Wir hatten uns einen Transporter geliehen, hatten unser Werkzeug und Proviant dabei und schilderten in der Altmark die Strecke von Bömenzien bis Ziesau mit unseren Grenzschildern aus. Gleichzeitig setzten wir vorhandene und teilweise beschädigte Schilder instant.
Beschilderungsaktion in der Rhön
Nun war unsere Rhön an der Reihe. Da ich als Natur- und Landschaftsführer in der Rhön im Bereich des ehemaligen Grenzübergangs Eußenhausen/Henneberg Führungen am Grünen Band anbiete, lag es nahe, hier mit meiner Ausschilderungsaktion zu beginnen. Mit meiner Frau zusammen verbrachten wir ein arbeitsreiches Osterfest in der Rhön. Wenn nur der Boden nicht so steinig wäre! Kein Vergleich zur sandigen Altmark!
Ein Hinweisschild in der Mitte des Kolonnenweges
Unser Bergfestschild
Knapp 1400 km zu erwandern oder zu radeln sind keine leichte Aufgabe. Deshalb dachten wir, dass es sinnvoll wäre nach der Hälfte der Etappe ein Bergfestschild zu errichten, was die verbleibenden und bereits geleisteten Kilometer ausweist.
Das Schild, ein dickes Douglasienbrett, wurde bei Firma Rudolf in Schlüchtern gefräst.
Im Juli 2019 stellten wir es in Begleitung eines Fernsehteams des ZDF in der Nähe von Duderstadt am West-Östlichen Tor auf. Das BUND Projektbüro Grünes Band Deutschland in Nürnberg, bei dem wir beide Mitarbeiter sind, erteilte dazu die Genehmigung.
QR-Code Beschilderung
Um aktuell zu bleiben und in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung möglichst viele Wanderer und Radler auf dem Grünen Band zu erreichen und anzusprechen, entwickelten wir zusammen mit dem Nürnberger Projektbüro GRÜNES BAND DEUTSCHLAND den QR-Code "Spurensuche am Grünen Band". Die passende Broschüre dazu liegt in den grünen Info-Kästen, die wir an wichtigen Stellen entlang des Kolonnenweges positionierten.
Auf Spurensuche am Grünen Band
Die Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze lässt uns beide nicht los. Und obwohl wir froh sind, dass die Zeit der Teilung Deutschlands vorbei ist, sind wir an der Geschichte des Kolonnenweges interessiert und immer auf der Suche nach Relikten aus dieser Zeitepoche.
Grenzenlose Natur in der Altmark und der Rhön
Nachdem die Mauer gefallen war, die Deutschland einst trennte, hatte die Natur die Möglichkeit sich frei zu entfalten. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit am Grünen Band ist der Naturschutz. Wir sind fasziniert von der Artenvielfalt und es zieht uns immer wieder mit unseren Kameras hinaus auf den Kolonnenweg.